Virtuelle Server vs. Dedizierte Server

Festplatten-Slots in einem Servergehäuse

Ob Ihre nagelneue Webanwendung bei einem Massenhoster oder bei einem kleinen, spezialisierten Anbieter (wie Vent.Net) besser aufgehoben ist, hängt von vielen Faktoren ab und kann nicht pauschal beantwortet werden. Einige (aber nicht alle) der entscheidenden Fragen sind:

  • Wie komplex (oder einfach) ist die Anwendung, die auf dem Server läuft?
  • Wie leicht können Sie einen (vorübergehenden) Ausfall der Website verkraften?
  • Wie wichtig ist Ihnen eine laufende Betreuung und Überwachung der Website?
  • Müssen die Daten, die Ihre Anwendung produziert (z.B. Bestellungen in einem Online-Shop) gegen Verlust, Diebstahl oder Manipulation gesichert werden?
  • Werden spezielle Konfigurationen (z.B. URL-Rewrites) benötigt?
  • Ist der Zugriff auf Betriebssystem-Ebene notwendig, z.B. zur Einrichtung von wiederkehrenden, automatischen Vorgängen?
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass die Website früher oder später skaliert werden muss?

Zum Beispiel ist es für eine kleine, überwiegend statische Website, die nur als digitaler Verkaufsprospekt dient, nicht sinnvoll, einen eigenen Server zu mieten. Hier reicht ein einfacher Webspace-Vertrag bei einem (billigen) Massenhoster. Die Website ist nicht so wichtig, dass ein Ausfall zu großen Verlusten führen würde, und die Anforderungen an Performance und Sicherheit sind gering.

Überwachung der Server-Auslastung mit »top«

Die Auslastung eines Servers kann mit dem Programm »top« überwacht werden.

Am anderen Ende des Spektrums an Szenarien steht eine Anwendung, die so wichtig für Ihr Geschäft ist (weil sie Ihr Geschäft tatsächlich durchführt), dass es grob fahrlässig wäre, sie nicht auf einem eigenen Server zu betreiben. Hier sind die Anforderungen an Verfügbarkeit, Sicherheit und Performance so hoch, dass ein eigener Server unumgänglich ist. Möglicherweise muss aus Performance-Gründen sogar ein Cluster aus mehreren Servern aufgebaut oder zumindest die Datenbank auf einen eigenen Server ausgelagert werden. Dafür ist nicht zwingend eine eigene physische Maschine notwendig, sondern es kann auch ein virtueller Server (VPS) oder ein Cloud-Server in Frage kommen.

Für diese Entscheidung können Sie auf unsere Expertise zurückgreifen. Im Zusammenhang mit einem Auftrag zur Webentwicklung beraten wir Sie gerne, welcher Server-Typ für das Projekt am besten geeignet ist. Dabei können Sie sicher sein, dass wir Ihnen nicht einfach das teuerste Produkt verkaufen, denn davon haben wir keinen Vorteil. Die Kosten für den Server reichen wir (mit einem sehr geringen, fixen Verwaltungszuschlag) einfach durch – und die Kosten für die laufende Betreuung und Überwachung (falls gewünscht) sind vom Servertyp nur geringfügig abhängig.

Das Geschäftsmodell von Vent.Net ist darauf ausgelegt, dass wir langfristig mit Ihnen zusammenarbeiten. Wir verdienen nicht an Servern, sondern an der Entwicklung von Webanwendungen. Allerdings erleichtert uns ein passender, richtig konfigurierter und gut gewarteter Server die Arbeit, weswegen wir gern auf die Wahl des Server-Typs Einfluss nehmen möchten und auch die Betreuung und Pflege des Servers anbieten. Sprechen Sie uns an!

Betriebssystem und Software

Alle durch uns installierten und verwalteten Server bieten standardmäßig folgende Grundkonfiguration:

  • Linux-Betriebssystem (Debian oder Ubuntu)
  • Webserver »Apache«
  • Datenbank-Server »MySQL«
  • Skriptsprache PHP mit Modulen für MySQL, GD, Imagick und vielem mehr
  • Mail Transport Agent »Postfix«, ggf. in Kombination mit Dovecot, Postgrey, Spamassasin, ...
  • Domain Name Server »bind9«
Tux, das Maskottchen der Linux-Community

Tux, das Maskottchen der Linux-Community

Auf Anwendungsebene installieren wir je nach Bedarf verschiedenen Content Management Systeme, z.B. Typo3, Joomla oder Contao. Selbstverständlich sind auch andere, individuelle Konfigurationen möglich.

Abgesehen von Betriebssystem und Software-Ausstattung, gibt es auf Hardware-Seite Komponenten, die die unterschiedliche Leistungsfähigkeit bestimmen. Im wesentlichen sind dies:

  • Verfügbarer Arbeitsspeicher (RAM),
  • Prozessorleistung (Anzahl der Kerne, Takt),
  • verfügbarer Festplatten-Platz,
  • Art der Festplatte (SATA, SSD)

Es gibt weitere Faktoren (insbesondere bei dedizierten physischen Maschinen), die zum Beispiel Ausfallsicherheit und/oder Dauer der Downtime im Störungsfall bestimmen. An erster Stelle zu nennen sind hier:

  • Redundanz von Bauteilen, z.B. Lüfter,
  • Einsatz eines Festplatten-Verbundes (RAID).

Für die meisten Fälle kommen aber cloud-basierte Lösungen zum Einsatz, die sich leicht skalieren lassen und kostengünstig sind.

Warum Open Source / warum Linux?

Quelloffene Software hat sich – besonders für den Einsatz auf Servern – seit langem bewährt und durchgesetzt. Insbesondere linux-basierte Betriebssysteme bieten auch und vor allem für den kommerziellen Einsatz viele Vorteile:

  • Sehr hohes Niveau an Sicherheit: Schwachstellen werden dank des offenen Programmcodes schneller entdeckt und behoben.
  • Extrem gute Stabilität: Linux-Server laufen i.d.R. monate- oder jahrelang unterbrechungsfrei. Die wenigen »Aussetzer« sind meist durch den Admin verursacht und gewollt (z.B. nach Kernel-Update).
  • Hervorragender Support durch eine weltweite, riesige Community
  • kostengünstig, weil kostenlos!

Webspace vs. Virtueller Server vs. Dedizierter Server

Was sind nun genau die Unterschiede zwischen den Servertypen?

Merkmal Webspace Virtueller Server Dedizierter Server
Beschreibung Ihre Website liegt in einem Unterverzeichnis eines großen Servers. Sie teilen sich alle Ressourcen mit allen anderen Kunden. Sie haben einen eigenen Server, der aber auf einem physischen Server mit anderen Kunden liegt. Sie teilen sich die Ressourcen nur mit wenigen anderen Kunden. Sie haben einen eigenen physischen Server, auf dem nur Ihre Anwendungen laufen. Alle Ressourcen stehen Ihnen exklusiv zur Verfügung.
Prozessorleistung gering bis mittel, kann stark schwanken mittel bis hoch, ein bestimmtes Minimum kann garantiert werden hoch bis sehr hoch, konstant
RAM (Arbeitsspeicher) je nach Anbieter, oft nicht garantiert garantiert, 512 MB bis 32 GB garantiert, 2 GB bis 256 GB
Netzwerk-Durchsatz je nach Anbieter, kann stark schwanken mittel bis hoch, kann leicht schwanken hoch bis sehr hoch, konstant
Eigene IP-Adresse nein ja ja
Eigene Server-Konfiguration nein teilweise unbegrenzt
Eigene Software-Installation nein teilweise unbegrenzt
Preis sehr günstig günstig bis mittel mittel bis hoch